Geschichten statt Schokolade

„…so werden wir sein wie die Träumenden“ (Psalm 126)

Träume und Hoffnungen haben es nicht leicht dieser Tage. Es ist viel verloren gegangen, gerade im Reden über, im Umgang mit geflüchteten Menschen. Fairness, Respekt, das Gespür für Menschenwürde und Menschlichkeit. Wo haben da Träume und Hoffnungen ihren Ort? Sie gehen verloren, wenn wir sie nicht miteinander teilen. „Träume verwelken, wenn sie nicht ernährt werden“, so hat der Theologe Fulbert Steffensky es einmal ausgedrückt. Hoffnungsgeschichten erzählt deshalb unser diesjähriger Adventskalender.

Willkommen zum #Hoffnungsgeschichten-Adventskalender! Bis Weihnachten möchte er Sie und Euch begleiten mit 24 Geschichten, erzählt von Geflüchteten und Unterstützer:innen. Die meisten leben mit uns in Hamburg, Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern. Sie berichten von der Kraft und Stärke der Hoffnung, dem Kampf um die Träume, dem, was antreibt und dem, was an den Rand der Verzweiflung bringt.

Die Erzählungen wollen nicht hinter ihren Türchen bleiben. Sehnsucht, Hoffnungen und Träume wollen geteilt werden, drängen nach außen, sollen gepflegt und ernährt werden. Diese Hoffnungen in unsicheren Zeiten möchten wir sichtbar machen – und zeigen, was dazugehört: Nicht das Abschotten und Ausgrenzen, das lässt Hoffnungen welken. Sondern weite Tore und Herzen, Menschenwürde für jeden einzelnen Menschen, geteilte Träume. Die Adventszeit lebt ja von dieser Hoffnung, manchmal aller Realität trotzend, oft gegen Widerstände.

Mögen sie also gehört (und gelesen) werden, die Hoffnungsgeschichten von Ahmad, Humi, Pegah und Omid sowie den weiteren Nachbar:innen bei uns in der Nordkirche. Mögen sie, mögen wir alle Hoffnung für unser Leben bewahren und stärken können. Die Menschen hier, die in Afghanistan, im Iran, der Ukraine, Syrien, Gaza, Israel und ach – überall.

Allen Erzählenden danken wir sehr für ihre Offenheit und ihren Mut und den weiteren Mitwirkenden für ihr Engagement. Besonders freuen wir uns über die erneute Kooperation mit der Nachrichtenplattform Amal Hamburg und den Beiträgen ihrer Mitarbeiterinnen. Den Geschichten wünschen wir viele Leser:innen und dem Adventskalender eine weite Verbreitung. Wir werden uns weiter für den Schutz von Geflüchteten einsetzen und mitwirken an einer Kirche und einer Gesellschaft, die entschieden eintritt für Menschenrechte, die Empathie fördert und ermutigt zu Solidarität - und so Hoffnung nährt. Denn dann werden wir sein wie die Träumenden - nicht nur im Advent, aber gerade dann!

Dietlind Jochims - Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche